KOL Dieburg/Odenwald, 27. Spieltag

KOL Dieburg/Odenwald, 27. Spieltag

Hummetroth. Als es kurz vor der Halbzeitpause zum vierten Mal im Dieburger Kasten krachte, blieb Marco Jakob für einen Augenblick auf dem Rasen liegen, schlug mit der flachen Hand auf den Boden und schüttelte den Kopf. Das mit Spannung erwartete Spitzenspiel in der Fußball-Kreisoberliga Dieburg/Odenwald war eine klare Sache. Denn beim 4:0-Sieg der Gastgeber ließ Spitzenreiter SV Hummetroth seinem Verfolger SC Hassia Dieburg diesmal keine Chance. Dabei hatte sich Dieburg zuvor durchaus Chancen ausgerechnet, hatte es beim 2:2 im Hinspiel doch keinen Sieger gegeben.

 

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Mit breiter Brust gingen die Hausherren in die Partie, nachdem sie unter der Woche noch den KSG Georgenhausen mit 8:0 abgefertigt hatten. Dieburg hingegen strauchelte beim 2:1 beim FV Mümling-Grumbach, drehte die Partie bekanntlich erst in den Schlussminuten. Beim Topspiel am Sonntag geriet Dieburg dann von Anfang an unter Druck. Alleine in den ersten fünf Minuten hatte Hummetroth drei Torchancen. Zwei davon entschärfte Dieburgs Tormann Lukas Ludwig, beim abermaligen Anlauf von Hummetroths Andreas Adamek (6.) wurde Ludwig dann aber der vom Regen rutschige Rasen zum Verhängnis und der Ball rollte hinter ihm noch ganz geschmeidig über die Torlinie.

Innerhalb der nächsten sieben Minuten hätte Hummetroth schon auf 3:0 stellen können, nutzte aber zunächst eine Ecke von Kapitän Daniele Toch, ehemaliger Kicker von Zweitligist SV Darmstadt 98, nicht, und wenige Augenblicke später pralle sein Freistoß ins linke obere Eck an der ausgestreckten Hand von Keeper Ludwig ab. Dieburg mühte sich, wirkte aber unkonzentriert und hatte mitunter Schwierigkeiten in der Abstimmung. Und so klingelte es in Minute 20 nach dem Abschluss von Giuseppe Burgio zum zweiten Mal im Dieburger Kasten. Der erneute Treffer von Adamek (26.) bedeutete denn auch die Vorentscheidung. Unter den Dieburger Spielern gab es Diskussionen, hatte man doch sowohl Burgio als auch Adamek klar im Abseits gesehen. „Das waren zwei klare Fehlentscheidungen“, haderte Hassia-Trainer Timo Rödler mit den Entscheidungen von Schiedsrichter Til Waschkowitz. Aber es nutzte nichts. Das 4:0 für Hummetroth versenkte Burgio eine Minuten bevor es in die Halbzeit ging.

Am Ende doch deutlich

„Klar gab es in der Halbzeit eine Ansprache“, sagte Rödler. „Aber so schlecht waren wir ja nicht.“ Schließlich war die Hassia eng am Mann und zwang so Hummetroth immer wieder zu langen Bällen – die dann aber auch perfekt ankamen. So ging es denn nach dem Seitenwechsel vor allem um Ergebnisminderung, wie es Kapitän Ludwig formulierte, und darum, kein weiteres Gegentor zu kassieren. Und das hat Dieburg geschafft. Auch, weil es die Hausherren da etwas ruhiger angingen. „Da war die Luft draußen“, haderte Hummetroths Trainer Sandro Sirigu mit der Laufbereitschaft und dem Einsatz seiner Elf. „Damit war ich überhaupt nicht zufrieden“, sagte der Ex-Profi. Schließlich wolle man, auch wenn es 4:0 steht, aufs Gaspedal treten und immer weiter Vollgas geben. Da es aber zu keinem Zeitpunkt ein ungefährdeter Sieg gewesen sei, „habe ich das diesmal durchgehen lassen“, sagte Sirigu und rückte sich die Augenklappe zurecht. Unter der Woche musste der ehemalige Co-Trainer der Nachwuchs- Lilien vorübergehend ins Krankenhaus. „Das war mein Kleiner, der hat mich aus Versehen an der Hornhaut verletzt“, erklärt Sirigu. Aber schon in zwei Tagen, so hofft er, kann er das Pflaster wieder abnehmen.

Sechs Punkte Vorsprung

Tabellenführer Hummetroth ist also weiter auf Kurs und Hassia-Kapitän Lukas Ludwig sprach nach der Partie von einer „bitteren Pille im Aufstiegsduell. Wir haben im Hinspiel ein Unentschieden geholt und jetzt leider verloren“. Bei zwei absolvierten Spiel mehr hat Hummetroth nun sechs Punkte Vorsprung auf die Dieburger, die mit 59 Zählern weiter von Platz zwei grüßen und am Donnerstag auch schon gegen den TSV Lengfeld gefordert sind. „Jetzt heißt es, Wunden lecken und weiter“, sagte Timo Rödler. Beide Klubs haben noch einige schwere Spiele vor sich. „Aktuell haben wir zwei Spiele weniger, dann sind wir punktgleich und dann schauen wir mal, wer zum Schluss vorne steht“, macht Rödler eine Kampfansage. Auch für Sandro Sirigu Ist im Aufstiegskampf noch lange nichts entschieden: „Natürlich ist unser Anspruch, dass wir jedes Spiel gewinnen.“ Dass das aber nicht immer funktioniert, hat man in der Vergangenheit ja schon gesehen.

Hummetroth: Aleksic – Klein, Barusic, Ugurtan, Kizilyar, El Fahfouhy – Kocahal, Toch, Nguyen – Adamek, Struwe, Burgio. Eingewechselt: Kringe (46.), Gräf (62.), Lagator (65.).

Dieburg: Ludwig – Baumbach, Jakob, Machado – Abdi, Arikan, Gampe, Scholz, P. Fuhlbrügge, Neudert – C. Fuhlbrügge. Eingewechselt: Finkernagel (73.), Kusber (75.), Gerhard (81).

Tore: Adamek (6. und 26.), Burgio (20. und 44.). – Schiedsrichter: Til Waschkowitz (TSV Mengsberg). 

Zuschauer: 150








Quelle: https://www.fupa.net/news/kol-hummetroth-ueberlegen-im-topspiel-2938981

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